Unterwegs in Uganda
Weiter Richtung Westen
Endlich wieder unterwegs und dies in Richtung Westen. 15 km südl. der Kleinstadt Fort Portal campten wir bei Kluges Guest Farm, ein Anwesen, welches von Deutschen betrieben wird und nicht nur unwirklich gepflegt und gehübscht erscheint, sondern tatsächlich Gerichte auf der Speisekarte hat, wie sie deutscher nicht sein könnten: Rindsrouladen, Königsberger Klopse und Sauerbraten (schmeckt auch als Frühstück ;).
Dann ging es weiter in südlicher Richtung zu den Kasenda Kraterseen und dabei wieder mal: Ab ins Gelände über enge und gewundene Wege, die sich da durch die hügelige Landschaft mit üppiger Vegetation ziehen. Schade, daß man die Leute hier nicht einfach so fotografieren kann. Zu gerne würden wir unsere Eindrücke in der Fotogalerie hinterlegen, denn gerade wenn man im Schritttempo durch winzige Dörfchen in der Pampa kreucht, hat man natürlich jede Menge Augenkontakt und Gewinke. Und wir sind sehr verblüfft, daß hier in diesen sehr ärmlichen Gegenden eine unglaubliche Sauberkeit herrscht. Selbst vor den bescheidensten Behausungen sind die Blätter weggefegt und es liegt nirgendwo der kleinste Müll herum.
Das Rwenzori Gebirge
Im Örtchen Kilembe (zu erreichen via Kasese) kann man mit einem der beiden Trekkingunternehmen, hier: RTS, das Rwenzorigebirge erkunden. Anmerkung: Der RTS ist das jüngere Unternehmen, das einen guten Ruf bzgl. seiner Kundenbetreuung hat. Der konkurrierende RMS, welcher nördlicher beheimatet ist, bietet andere Touren an.
Die Rwenzoris wurden früher von mehreren Afrika-Expeditionen schlicht übersehen, da sie fast immer in Wolken gehüllt sind. Der Name heisst übersetzt „Regenmacher“ und die höchsten Gipfel erreichen mehr als 5000 Meter. Schnee am Äquator… Bis zu acht Tage kann man organisiert durch das Gebirge trekken. Aber schon die Ein-Tages-Tour, welche Katja absolviert hat, (ich selbst habe früher auch schon gerne Wandertage geschwänzt;) ist nichts für Anspruchslose.
Mit dem zu sittenden Hund, (denn der darf ja nicht in den Nationalpark) bin ich dann durch das 5 km lange Dorf, welches die Arbeitersiedlung einer Kupfermine ist, gedackelt. Vor einem Jahr gab es aussergewöhnliche Regenmengen und dem Fluss wurde sein Bett zu klein. Also hat er sich ein zweites gegraben, mitten durchs Dorf, wo vorher die Strasse war. Dort wo einst die Brücke war, liegt jetzt ein 120 Tonnen schwerer Kiesel. Naturgewalten @ work.
Lake Bunyonyi – Ein Paradies
Durch den Queen Elisabeth Nationalpark sind wir dann Richtung Lake Bunyonyi. Der Park hat keine Eintrittstore und erinnert landschaftlich dann eher an Kenia: Flache Steppen, hohes Grass, ab und an ein Wäldchen. Neben Elefantenherden und verschiedenen Antilopen, haben uns vor allem die Myriaden an Schmetterlingen beeindruckt, die wohl ganz wichtig irgendwelchen Fortpflanzungsangelegenheiten nachgingen.
Gecampt haben wir dann einmal wild auf dem Mount Burimbi in 2500 Metern, denn bei Dunkelheit macht (unbefestigtes) Passfahren nicht so Laune, ein Platzregen verpasste uns nämlich eine zweistündige Zwangs(Essens)pause. Auch nicht ganz so toll war dann unser Entschluss, den Weg direkt am Seeufer zu nehmen (das Nord-Ost-Ufer, erreichbar bei Heisensori). Mit einem Jeep vielleicht ganz ok, aber mit dem Siebeneinhalber steil, saueng und auch rutschig. Kein Bankett und 30 sehr steile und baumlose Meter bis zum Wasser. Keine Wendemöglichkeit. 15 Kilometer Spaß und Spannung garantiert. Wie sagt doch der alte Inder: Shanti shanti Elefanti.
Der See ist touristisch gut erschlossen, denn er ist wirklich wunderschön und auch „bebadbar“ (O-Ton Katja), was man nicht gerade von vielen afrikanischen Gewässern behaupten kann. Die kleinen Zwockel im Einbaum sind übrigens alles Waisenkinder.
Uganda ist vom Altersdurchschnitte das zweitjüngste Land der Erde. (48% der Bevölkerung sind unter 16Jahren.) Dies ist der Tatsache zu schulden, daß fast eine ganze(Eltern)Generation vom HIV-Virus dahingerafft wurde… Trauring aber wahr.
Anmerkung Fotobuch
Hier in der Galerie sind die Bilder natürlich nicht besonders hochauflösend. Deshalb werden wir am Ende des Trips die besten Aufnahmen in voller Qualität und kommentiert noch in ein Hochglanz-Fotobuch umsetzen. Ein solches bekommt jeder, der sich im Gästebuch „verewigt“ hat. (Wer sich um den Datenschutz sorgt: Emailadresse muss man ja nicht unbedingt angeben.
Heading west
Finally on the move, heading west. 15 km south of the township of Fort Portal, we had a camping at Kluges Guestfarm, An overdone place, because of its tidiness. And most unreal: Dishes, that can not be more german, like: Rindsrouladen, Königsberger Klopse und Sauerbraten (which does fit as a breakfast too;).
Then southward to the Kasenda Kraterlakes, which meant again: Off we go on narrow and bending roads, that make their way through the hills with a lush vegetation. It’s a pity, that we can not take pictures from the peoples as we want. We’d love to put our impressions in the gallery, because especially, when crawling through villages, we have a lot of eye contact and waving. Astonishing for us is the perfect tidiness around us. Even in front of the poorest huts, the leaves are are brushed away and no trash is to see at all.
Rwenzori Mountains
From the village Kilembe (access via Kasese) one can make trekking tours with the RTS into the mountains. (The young RTS is well known for it’s client friendliness. The competing RMS, which is settled more north, offers different tours.)
The Rwenzoris had been overseen by a couple of former Africa-expeditions, because they usually are hidden in the clouds. Translated Rwenzori means „Rainmaker“ and the highest peaks override the 5000 meters mark. Snow at the equator…
Up to eight days, the organized trekking tours lead through the mountains. But even the one day trip, which Katja made is more for the advanced. I have taken care on the dog, which is not allowed in the Rwenzoris and we made a strawl through the village, that is about 5 km long. It is a workers village from a large copper mine.
One year ago there had been vast rainfalls here and the river needed one more bed and took it right through the township, where the road has been before. Where the bridge was before, a 120 ton sized stone takes place now. Natures power @work.
Lake Bunyonyi – A paradise
Through the Quenn Elisabeth Nationalpark we headed to the Lake Bunyonyi. The park has no gates and reminds a bit to Kenya, scenically. Flat land with high grass and some woods here and there. Beside some elephants and antelopes, we had been especially impressed by thousand and thousands of butterflies, that must have had some sexual business. On top of mount Burimbi at 2500 m, we had a wild camp, because driving through the night in the mountains and on dirt roads is no fun.
We had been forced to do because of a strong rain, that kept us stopping (and eating) for almost two hours. Not one of the best was the decision, to drive at the northeastern lakes shore, which means the road, that starts between Rubanda and Muko. This maybe ok with a small 4WD, but not with the 7,5 ton. Too narrow, steep and even slippery the way bends 30 m above the sea, with not much trees or else between. No option to turn. 15 km of fun and action garantueed. As the old indian say: Shanti shanti elephanti.
The lake is quite a bit used by tourism, because he is so beautiful and even good for a swim, which can not be told from many african lakes and rivers. The dwarfs in the boat are orphans by the way. Uganda is the second youngest nation in the world: 48% of the Ugandans are beneath 16 years. And this is due to the circuitsances, that almost a whole generation (of parents) has been wiped out by AIDS. Sad but ugly truth.