Tansania – Durch den Norden an den Ozean
Serengeti und Ngorongoro
Von der zweitgrössten Stadt Mwanza, am Südufer des Victoriasee ging es erstmal noch ein Stück das Ostufer hinauf, um nach einer letzten Nacht endgültig Abschied vom Malaria-Hotspot zu nehmen. Hat uns nicht erwischt, juhu. (Kann aber noch werden…) Anschliessend sind wir durch den Serengeti Nationalpark (Grzimek lässt grüssen), der südlich der wesentlich kleineren Maasaimara liegt, zum Ngorongoro Krater, auch eine Reservation-Area. In selbigem kann man auf einem Durchmesser von nur 20 km quasi die gesamte Tierwelt Ostafrikas auf einmal erleben. Auch von oben betrachtet, ein Wahnsinn. Wunderschön dort und eines unserer Highlights.
Miese Piste – Arme Molly
Trotzdem: Es ist eine wohlorganisierte Touristenmaschine, die hier werkelt und die Einnahmen dürften gigantisch sein. Diese werden aber sicherlich nicht für den Strassenbau genutzt, denn durch beide Parks führt eine Waschbrettpiste, wie wir sie während des ganzen Trips noch nicht erlebt haben. Ein Versuch, dem Gerüttel durch hohe Geschwindigkeit zu entkommen ging ordentlich in die Hose, denn der Kühler hat sich gelöst und ein Wasserschlauch riss ab. Erst dachte ich, das war’s wohl für den Motor, aber zum Glück ist das Teil echt robust und scheint nichts abbekommen zu haben. Wieder festgeschraubt, neuen Schlauch drauf, 12 Liter Wasser einfüllen und… erstmal übernachten, mitten in der weiten Ebene.
Die Usambara Berge
Zuerst nach Arusha (drittgrösste Stadt) und vorbei am Kilimanjaro, (nein wir sind nicht hochgestiegen…) fuhren wir weiter gen Osten. Nahe der Grenze zu Kenia, erstreckt sich dann der Gebirgszug der Usambara Mountains und im Örtchen Loshoto, (ehem. Luftkurort Wilhelmstal) das man nach rund 30 km Serpentinenfahrt erreicht, ist man in einem ganz anderen Kosmos. Satt grün und frisch, ein schönes Kontrastprogramm mit tollem Panoramablick in die Maasaisteppe.
Indischer Ozean
Selbigen erreichten wir in Tanga (ob da der Slip herkommt?) ganz im Norden und da wir spät aufbrachen, kamen wir auch spät an. Mit dem letzten Dämmerungslicht fanden wir dann doch noch ein Ruinengrundstück am Strand, wo wir uns mit den Heckfenstern zum Meer gewandt, eine kleine Brise sichern konnten. Das Städtchen selbst ist unspektakulär, viele grössere und kleinere Villenbauten und einem belebten Zentrum. Am Meer entlang führt nur eine sehr schlechte Piste Richtung Dar, also 80 km zurück und aussen herum gefahren. Bevor wir die Metropole erreichten, gab es noch einen Stop in Bagamojo, welches zu Kolonialzeiten einmal Tansanias Hauptsitz war, jetzt ein kleines Tourikaff mit vielen Artshops und einem grösseren Kunstmarkt.
Dar es Salaam
Eine 4,5 Mio Einwohner Metropole, die, wie bisher der ganze Norden und auch der Name schon verrät, stark islamisch geprägt ist. Und obwohl hier in Tansania der Muzungu (wir erinnern uns: „weisser Mann“) wirklich keine Seltenheit ist, wartet in Hafennähe eine ganze Horde geschäftstüchtiger junger Männer darauf, ein Fährticket zu verkaufen, oder einen Reiseveranstalter zu vermitteln. Oder natürlich einem einen Parkplatz anzudienen, in einen solchen einzuweisen, bei Abwesenheit den Wagen zu bewachen und zu reinigen. Ob man nun will, oder nicht. Selbstredend verbunden mit nachhaltigen Geldforderungen.
Nix mit Sansibar
Wir wollten das Touristenzentrum Tansanias ja eigentlich besuchen und uns im weniger belebten Teil der Insel einen kleinen Badeurlaub gönnen, aber es kam anders. Die einzige RoRo Fähre (Roll on -roll off), die auch erst seit zwei Jahren in Betrieb ist, hatte im Netz Preise veröffentlicht, wonach eine Überfahrt mit einem 10-Tonner etwa 135 $ kosten sollte. Vor Ort wurde dann aber umständlich zusammengerechnet und eine Endsumme für hin und Rückfahrt von 2.588 $ aufgerufen.
Das ist uns der Spaß nun echt nicht wert, denn für genau das Doppelte kann man den Laster von Südafrika nach Deutschland verschiffen. Na ja, dann eben nicht, wir werden woanders einen Traumstrand finden. (Für die Suchmaschine: Azam Ferrys, Sealink, Preise)
Mobilfunk und Werbung in Afrika
Hier auf den schwarzen Kontinent ist die Handyseuche keinen Deut besser als in good old Europe, im Gegenteil. Ob man Geld hat, oder nicht, ein Handy hat jeder. Bzw. zwei, denn da in jedem Land mehrere Anbieter (MTN, Vodacom, Orange, Tigo, Leo, Airtel…) um die Gunst des Kunden buhlen und die Netzübertrittsgebühren sehr hoch sind, betreibt man besser mehrere Geräte um seine Freunde günstiger anrufen zu können. Als Entertainmentgerät ist das Handy auch sehr gerne genommen und dudelt je nachdem MP3-Musike oder Radio. Es gibt auch immer wieder Läden, deren einziger „Artikel“ die Auflademöglichkeit für Mobiltelefone ist.
Smartphones sind dann schon eher etwas für den Mittelstand und wer eines hat, zeigt die typisch autistische Hingabe. Die Werbeschlacht der Anbieter ist vor Allem auf dem Land deutlich wahrnehmbar. Hier kann ja jeder, der ein ein Haus an der (Durchgangs)Straße hat, selbiges als Reklameschild vermarkten. Das Ergebnis ist meist sehr bunt (obwohl wir schon mehrere rein blaue Pepsi Dörfer gesehen haben). Den überwiegenden Teil bestreitet der Mobilfunk und die damit verbundenen Finanzdienstleistungen, sprich Mobile Money. Da steht dann das rote Airtel Haus neben dem gelben MTN Komplex, gefolgt von der lila Tigo Hütte. Aber auch Farbhersteller, Versicherungen, Tütensuppenfabrikanten und TV Sender werben hier auf diese Weise. Coca Cola natürlich am penetrantesten.
Eins auf die Ohren
Das Thema Musik und deren Reproduktion ist auch ein Besonderes, finde ich. Erstaunlich ist, daß man kaum einheimische Töne zu hören bekommt, ausser den Gesängen in Schulen und Kirchen. Aber in jedem noch so kleinen Kaff tönt irgendwo eine Box mitten auf die Strasse, meist als Werbeträger für den örtlichen „Mediamarkt“. Zu hören gibt es in der Regel dann Jamaikanisches. Und ganz egal, ob die Bassmembran längst abgeraucht ist und der Hochtöner einen Riss hat, wichtig ist, daß die Möhre voll aufgedreht ist. Auch auf Veranstaltungen und Konzerten haben die zuständigen Tonmischer immer mindestens 140% aus den Boxen geholt. Das Ergebnis klang entsprechend.
Serengeti und Ngorongoro
From the second-largest city Mwanza, located at Lake Victorias south shore, we made it up the east shore, and after a final night at the malaria hotspot we departed. It didn’t catch us, so far… After this, we went through the Serengeti national park (Greetings to Grzimek), which is located south of the much smaller Maasaimara, to the Ngorongoro Reservation Area and it’s crater. In there, one can watch the whole east-african wildlife on a 20 km diameter. Also the view from above is stunning. Most beautiful there and one of our highlights.
Rough road – poor Molly
Nevertheless: It is a well organized tourism-machine, that is working here and the income must be fantastic. But this, fore sure, is not used for road-maintainance at all, because through both parks, there is leading a worse track, we could not compare to anything until now. The try to escape the rattling with a higher speed, did take it’s toll: The radiator went loose, a hose broke and the engine ran dry. This, i thought, ist the end of the motor, but surprisingly it seems to be much sturdier, than expected. Fixing the thing, replacing the hose, filling in 12 liter of water and… having a overnight stay in the plains.
The Usambara Mountains
From Arusha (third-largest city in TZ) and along the Kilimanjaro, (nope, we did not climb it) we headed on eastward. Near the Kenyan border, there are the Usambara Mountains and in the village of Loshoto (formerly known as health resort Wilhelmstal), which is to be reached after 30 km of serpentines, there is a totally different scene. Lush green and fresh, a nice contrast, with an amazing outlook to the Maasai-Plains.
Indian Ocean
We approached him at Tanga (does the underwear come from here?) in the rarest north of TZ. And because we started late, we had a late arrival and with the last gloom of the day, we made it to a compound containing a ruin, at the beachside, where we cought some relieving breeze through our back windows. The township itself is not much spectacular. A lot of smaller and larger villas and a vivid centre. The road south along the sea is a real rough one, so we made it back some 80 km, before continuing to the metropole of Dar. Before that, we had a stop in Bagamojo, which was the capital in former years. Now it is a touristic village, with a lot of art shops and an bigger art market.
Dar es Salaam
The 4.5 million city is, like the whole north and as the name may tell, quite islamic. And because a Muzungu (we remember: „white man“) is not rare here, there are quite some people waiting to offer their services: Ferry tickets, travel assistance, or a parking space? and after they led you in the parking, they take care on it, or clean it. Followed by the harsh demand on money, of course.
Sanzibar? Noooooot!
Originally we wanted to visit Tanzanias touristic centre and have a nice camp with swimming at the sea, in some remote part of the island. But it went different. The only RoRo (Roll on- Roll off) service, which is in service since two year, has published a price list on their website, after which a 10-ton truck would be charged with some 135$. But at the office they awkwardly calculated and came to a result of 2.588$. This is not worth the fun, we thought, because with double the money, we could let ship the truck back to Germany. We will find another nice beach elsewhere, for sure. (For the search engine: Azam Ferrys, Sealink, price list)
Mobile communication and advertisement in Africa
Here on the black continent, the Cell-phone-disease is the same as in good old Europe. Even if you have money, or not, everybody has a mobile, or two. Because of the high net-transfer-costs between the market competitors (MTN, Vodacom, Orange, Tigo, Leo, Airtel…) one better has two contracts to reach his friend more cheaply. Also as an entertainment unit, the mobile is very welcome, playing some MP3s or radio music. And here and there you find shops, that are only offering one thing: Charging your phone.
Smartphones are more for the middle class and those who have, show the typically autistic dedication. The advertisement battle of the companies show most at the country side. There everybody can sell the front of his house for advertisement. The result is quite coloured (although we had seen some purely blue Pepsi villages.) The mayor parts are dominated by the mobile industry and their services, like mobile money. So there is a red Airtel house next to the yellow MTN komplex, followed by a violett Tigo hut. But also instant soup-, paint- and insurancempanies do so, as well as TV-stations. The most penetration is done by Coca Cola (Who would wonder).
One for the ears
Music is something special here in Africa, as i think. Astonishingly one can not hear much local music, exept the singing from schools and churches. But in every tiny village, there is a sound system facing to the road, usually done by the local „media market“. And no matter if the bass did smoke off and the other membrane has cracked, it is fully powered. Usually the sound is from Jamaika. Even at events and concerts, the sound mixers on duty power on their systems to the most max, and that is how it sounds.