Vorbereitungen für den großen Afrika-Trip
Vorbereitungen
Fahrzeug-Wahl
Einen „alten“ Laster zu nehmen, ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern vor allem auch der Vernunft. Wenn einmal etwas kaputtgeht (Und: Irgendwas ist Immer!) kann man selbst viel eher Hand anlegen und im Bedarfsfall reicht ein Mechaniker und man braucht nicht gleich einen spezialisierten Mechantroniker mit Analyse-Equipment…
Die Kurzhauber von Mercedes eignen sich da besonders gut, da sie in weiten Teilen der Welt gebräuchlich sind und die Ersatzteilversorgung ziemlich gut ist.
Leider gehen die Bestände an Mercedes 710/911/1113 (das sind die Allradmodelle) von Bund, THW und Feuerwehr allmählich zur Neige und man muss bis zu 20 Tsd Euro für eine vernünftige Fahrzeugbasis hinblättern. (Die Preise für die Kurzhauber werden quasi in Afrika gemacht.) Ein guter LKW hat eine schnelle Achse (85 km/h mit Normbereifung 8,25/20) einen Turbomotor (OM 352A mit 168 PS) und natürlich eine Servolenkung. Eine Einzelbereifung Größe 12.00-20 mit Michelin XZL Reifen ist ideal (105 km/h) aber mittlerweile auch schwer aufzutreiben. Mit einem solchen Setup kann man dann auch Dünen fahren.
Reiseapotheke / Imfungen
Unser befreundeter Hausarzt hat uns eine umfassende Reiseapotheke zusammengestellt und wir sind bestens ausgestattet in Richtung Wunderversorgung, Magen/Darm- und Tropenkrankheiten. Geimpft sind wir gegen: Gelbfieber (Verpflichtend in mehreren afrikanischen Ländern) Hepatitis A+B, Meningokokken, Polio, Diphtherie und Tetanus.
Sicherheit
Wenn man in ärmeren und/oder „wilden“ Gegenden unterwegs ist, werden natürlich auch mal Begehrlichkeiten geweckt und man muss sich verteidigen. Sich wachsam und verteidigungsbereit zu zeigen, hilft schon mal sehr viel. Da man selbstredend keine Waffen mit sich führen darf, haben wir (als Deo) getarntes Pfefferspray und getarnte Taser (Elektroschocker) dabei. Natürlich an schnell erreichbaren Stellen angebracht. Eine Axt wirkt natürlich auch einschüchternd… Diese Hilfsmitteln stellen aber hauptsächlich eine Selbstberuhigung dar und werden bei einem richtigen, bewaffneten Überfall kaum helfen.
Stets informiert sein, wo und von wem Gefahr drohen könnte, ist wohl die wichtigste Sicherheitsmaßnahme. Gespräche mit Einheimischen helfen da weiter. Siehe natürlich auch die Reise und Sicherheitshinweise des auswärtigen Amtes.
Ausserdem haben wir uns bei „Global Resche“, http://globalrescue.com eingebucht.
Visa Beschaffung
Wir haben uns dazu entschieden notwendige Visa (Sudan, Äthiopien) im Vorfeld in den zuständigen Botschaften in Berlin zu holen, um erstmal Aufenthalte in Großstädten zu vermeiden.
Kommunukation
Afrika hat ein voll entwickeltes Mobilfunknetz und über die Preise für Pepaid-SIM-Karten mit Datenpaketen kann man als West-Europäer nur staunen.
Da wir aber vorhaben, auch in sehr entlegene Gebiete zu Reisen, haben wir uns für Satelliten-Telefone entschieden. Den zuverlässigsten, unkompliziertesten und leistungsfähigsten Eindruck machte uns Iridium. Neben der kompakten und robusten Hardware, sei noch die Möglichkeit der kostenfreien Nachrichtenübermittlung von der Iridium Webseite erwähnt: http://messaging.iridium.com Auch normale Emails können empfangen werden, sowie die exakte Position verschickt werden. Ein konfigurirbarer Notfall-Knopf kann mit einer Positionsangabe und Notfallnummer belegt werden.
Navigation
Wir benutzen die äusserst robusten Garmin 276c und 278. Diese Geräte werden leider nicht mehr hergestellt, sind aber die stabilsten die je gebaut wurden. (Staubdicht und Spritzwasser-geschützt sind sie auch.) Das Kartenmaterial von Open Street Map ist routingfähig. Ansonsten gibt es auch gar keine kommerziellen Produkte für Afrika. Landkarten von Michelin sind natürlich auch an Bord.